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    Wenn ein stiller Protest nicht mehr ausreicht, muß man laut und sichtbar werden.


Über 2.000 Schlepper sind am Dienstag in einer Sternfahrt aus allen Richtungen nach Hannover an den Maschsee gefahren, um ihren Unmut über die momentane Agrarpolitik kundzutun.
Durch die Bewegung „LandschafftVerbindung“ wurden innerhalb kürzester Zeit Demos in ganz Deutschland organisiert. Insgesamt waren über 15.000 Schlepper auf den Straßen unterwegs.
Auch aus dem Süden sind 160 Schlepper aus Northeim, Osterode und Göttingen nach Hannover gefahren.

Organisiert haben sich die Schlepperfahrer über WhatsApp-Gruppen. Einer der Hauptorganisatoren war Ulrich Jerebic, der zusammen mit seinem Orga-Team dafür sorgte, dass die Sternfahrt ordnungsgemäß ablief und alle Fahrer sicher hin-und zurückkamen. 

Die Landwirte fordern, dass politische Entscheidungen wieder mit Sachverstand gefällt werden ohne irgendwelche Ideologie. Auch sollten Landwirte an den Entscheidungen beteiligt werden, da sie sie später auch umsetzen müssen.
Rote Gebiete, Agrarpaket, Mercosur … es gibt viele Aufgaben in der Agrarpolitik, die nur gemeinsam mit den Landwirten gelöst werden können.
Wenn kein Landwirt mehr vor Ort ist, müssen Lebensmittel über weite Strecken und ggfs. aus Ländern, wo wir keinen Einfluß auf die Herstellung haben, transportiert werden. Dieses kann aber nicht im Sinne der Landwirte und Verbraucher sein, die auf Umweltverträglichkeit und Nachhaltigkeit großen Wert legen.
Aufgrund der vielen Proteste hat die Bundeskanzlerin  die Landwirtschaft zur Chefsache erklärt und Gesprächsbereitschaft signalisiert.
Dieses gute Ergebnis ist hoffentlich ein großer Schritt in Richtung der Wahrnehmung der ernsthaften Probleme in der Agrarpolitik.

 

Ein Statement von Claus Hartmann aus Kalefeld finden Sie auch unter https://www.zdf.de/nachrichten/heute-sendungen/videos/bauern-demonstrieren-gegen-agrarpaket-100.html