logo

Letzten Montag haben zahlreiche Mitglieder des Landvolk Northeim-Osterode durch Futterspenden einigen besonders schlimm betroffenen Bauern aus der Eifel-Region schnelle, unbürokratische und zielgerichtete Hilfe zukommen lassen. Unterstützt durch den Maschinenring Leinetal, welcher die Organisation der LKW und die Bereitstellung der Fahrer übernommen hat, konnten zwei LKW, beladen mit 75 Heu- und Grassilageballen, die Fahrt ins Katastrophengebiet beginnen.


„Wir konnten die Futtermittel erst auf die Straße bringen, als wir von unseren Kontaktpersonen vor Ort die Rückmeldung bekommen hatten, dass die Bundeswehr eine Behelfssammelstelle fertig gestellt hat. Damit war sichergestellt, dass unsere Futterspenden auch direkt die bedürftigen Landwirte und Tierhalter erreichen.“, erläutert der Leiter Verbandsorganisation vom Landvolk Northeim-Osterode, Manuel Bartens.
Während die Spenden auf die LKW verladen wurden, fanden sich zahlreiche Dorfbewohner ein, die dem Großaufgebot an Traktoren mit voll beladenen Anhängern beim Umladen zuschauten. Aufgeklärt über den Hintergrund, gab es sehr viele positive Rückmeldungen für die große Hilfsbereitschaft der Landwirte.
Landvolkvorstandsmitglied Jörg Gebauer, der als Landwirt vor Ort das Beladen der LKW koordinierte und selbst vorantrieb, kommentiert die Aktion mit folgenden Worten: „Man hilft sich. Punkt.“
Nachdem die LKW gegen Mittag den Uslarer Raum in Richtung Eifel verlassen hatten, kamen sie gegen 21:00 Uhr an ihrem Zielort Lind wohlbehalten an. Die Freude und Dankbarkeit vor Ort war groß. Vor allem aber auch die freudige Erkenntnis, dass sogar die Landwirte aus der hunderte von Kilometern entfernten Region Northeim-Osterode ihren Berufskollegen im Hochwassergebiet zur Seite stehen.
Nach der Ausstrahlung dieser Hilfsaktion in den NDR 18:00-Uhr-Nachrichten gingen beim Landvolk Northeim-Osterode erneut zahlreiche Spendenzusagen für Futtermittel ein.
„Jetzt gilt es, diese Spenden in eine gesicherte und reguläre Lieferkette zu überführen. Bedarfsgerecht wollen wir die Futtermittel der Region in der Art zuführen, dass wir mit den Lieferfahrzeugen keine anderen Helfer vor Ort behindern und gleichzeitig den betroffenen Bauern vor Ort die Gewissheit geben, dass sie sich um die Versorgung ihrer Tiere in nächster Zeit keine Sorgen machen müssen“ erklärt Manuel Bartens.
Die Koordination in Lind, 7 km vom Ort Schuld und damit vom Epizentrum entfernt, hat derweil der Ortsbürgermeister übernommen, der sich im Namen der örtlichen Bauern sehr dankbar zeigt und froh über die direkte und unkomplizierte Hilfe ist.